Groß war das Interesse an der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Vereins Kulturlandschaft Sundern-Samtholz-Brock. Somit war auch der letzte Platz im Konventhaus besetzt, bevor die Vorsitzende Elisabeth Meier Mitglieder und Interessierte begrüßte. Auf der Tagesordnung stand neben einem Rückblick auf das Jahr 2022 sowie eine Vorschau auf das Jahr 2023 auch die satzungsgemäße Neuwahl des Vorstandes und Beirats. Gudrun Westhoff (2. Vorsitzende) sowie Clemens Herzig (Beirat) stellten sich nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung.
Die Leitung der Neuwahlen lag in den bewährten Händen von Gottfried Pavenstädt. Schnell und einstimmig wurde Elisabeth Meier als 1. Vorsitzende in ihrem Amt bestätigt. Weiter gehören dem neuem Vorstand Arnold Greifenberg (1. Stellvertreter), Eugen Lutzny (2. Stellvertreter), Georg Jerominek (Kassenwart) sowie Margit Große-Hagenbrock (Schriftführerin) an. Für den Beirat vorgeschlagen und ebenfalls einstimmig gewählt wurden Cornelia Ertmer, Klemens Hinz, Bernhard Weißerth sowie Katja Zurbrüggen-Katter. Als Kassenprüfer fungieren in Zukunft Renate Körkemeier sowie Harald Loermann.
Kassenwart Georg Jerominek verlas die positiven Kassenberichte der Geschäftsjahre 2021 und 2022, wobei sich die Haupteinnahmen aus den Beiträgen der Mitglieder der Kulturlandschaft ergaben. Hiervon geht etwa ein Viertel an die sogenannte G4, die Bürgerinitiativen derNachbargemeinden Beelen, Warendorf, Neuwarendorf und Telgte für gemeinsame und überörtliche Aktivitäten. Nach Prüfung und auf Antrag von Kassenprüferin Tanja Berlinghoff wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Die Kulturlandschaft hat derzeit rund 300 Mitglieder, wobei im März 2022 Ursula Schrader als 300. Mitglied aufgenommen wurde. Zwischenzeitlich verstarben der Mitbegründer der Kulturlandschaft Hubert Topp-Tegelmeister sowie Ulli Everszumrode.
Im ihrem Jahresrückblick erinnerte Elisabeth Meier an zahlreiche Aktionen des vergangenen Jahres, bei denen Klima- und Landschaftsschutz im Mittelpunkt standen. Neben einer Teilnahme an der Aktion „Flächenfraß stoppen“ in Bielefeld nahmen auch Mitglieder der Kulturlandschaft u.a. an einer großen Fahrradsternfahrt mit insgesamt 10.000 Teilnehmern zum Düsseldorfer Landtag teil. Lokal gab es ein konstruktives Gespräch mit Vertretern der heimischen Wirtschaft, auch eine Frühjahrswanderung auf dem Kerkherrenweg sowie ein Familienfest auf dem Hof Lönne-Tiekmann. Im Juni wurde in Zusammenarbeit mit den Heimatverein und dem Reiterverein im Blinden Busch eine großes Plakates zur Visualisierung der dort geplanten B64n aufgestellt. Zum derzeitigen Planungsstand berichtete Elisabeth Meier, dass intern nach wie vor zahlreiche Gespräche auf verschiedenen Ebenen laufen.
Für das Jahr 2023 sind bereits die ersten Aktionen geplant. Am 11. März 2023 steht die historische Rotbuchenhecke zwischen dem Hof Pavenstädt sowie dem ehemaligen „Muck“ im Mittelpunkt des Geschehens. Ab 9:00 Uhr sollen hier zahlreiche Rotbuchen-Neupflanzen ihren Platz finden. Tatkräftige Helfer sind willkommen. Die Teilnahme am Klimastreik in Gütersloh am 3. März sowie beim traditionellen Schnatgang am 4. März wird angekündigt, Ebenso die Aktion „Saubere Landschaft“ am 18. März.
Zum Abschluss stellte Claudius Henzel seinen neuen Film „Der Axtbach – von der Quelle bis zum Mündung“ vor, der sehr beeindruckend die Schönheit der heimischen Landschaft zeigt, deren Erhalt sich die Kulturlandschaft auf ihre Fahne geschrieben hat. Der Axtbach entspringt am Mackenberg in den Beckumer Bergen, der mit seinen 175 Höhenmetern auch die Zugspitze des Münsterlandes genannt wird. Auf einer Strecke von 34 Kilometern durchfließt er Oelde bevor er im Ortsteil Möhler die Grenze von Herzebrock-Clarholzer erreicht. Nach dem Durchfließen von Beelen mündet der Axtbach in Vohren in der Ems. Dabei überwindet er rund 90 Höhenmeter. „Wir sollten alles daran setzen, diese Schönheit zu erhalten“ brachte es Gottfried Pavenstädt auf den Punkt.